Überblick
Düsseldorf, 24. September 2024 – McDermott Will & Emery hat die Familie Meyer im Zusammenhang mit den Verträgen mit der Bundesregierung und dem Land Niedersachsen zur Stabilisierung der Meyer Werft beraten.
Die Verträge ermöglichen insbesondere den Erwerb einer gemeinsamen Mehrheitsbeteiligung von Bund und Land an der Meyer Werft GmbH. Vorgesehen ist eine Übernahme von rund 80 Prozent der Anteile der Meyer Werft in Papenburg und der Neptun Werft in Rostock durch Bund und Land. Beide tragen je zur Hälfte eine Eigenkapitalzuführung von 400 Millionen Euro. Zudem wird ein Kreditrahmen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro gewährt, den der Bund und das Land Niedersachsen zu 80 Prozent garantieren. 20 Prozent verbleiben im Risiko der Banken.
Die tatsächliche Übertragung der Geschäftsanteile an Bund und Land steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe.
Die Meyer Werft Gruppe gehört zu den größten und modernsten Werften weltweit mit dem Stammwerk in Papenburg und der Neptun Werft in Rostock Warnemünde. Das Familienunternehmen in sechster Generation zählt rund 5.000 Mitarbeitende in Deutschland und damit die Hälfte aller deutschen Werftbeschäftigten.
Im April 2024 hatte die Meyer Werft einen Restrukturierungsprozess eingeleitet. In zeitlich enger Taktung konnte durch die Einigung mit Bund und Land die Stabilität des Unternehmens in einem komplexen Prozess gesichert werden. Dadurch wird es möglich werden, den Schiffbau am Standort zu erhalten und das sehr gut gefüllte Auftragsbuch der Meyer Werft mit hoher Wertschöpfung in Deutschland umzusetzen. Gleichzeitig bleibt die Option erhalten, das Unternehmen zukünftig wieder als Familienunternehmen zu führen.
McDermott Will & Emery, Düsseldorf: Dr. Matthias Kampshoff (Federführung), Dr. Benedikt Schulz (beide Restrukturierung), Renate Prinz (Corporate/M&A, Köln/Düsseldorf), Dr. Sandra Urban-Crell (Arbeitsrecht); Associates: Niklas Keller, LL.M., Dr. Jan Lorenzen (beide Restrukturierung)